Die grössten Bewerbungssünden: Lebenslauf

von Monster Contributor

Die grössten Bewerbungssünden: Der Lebenslauf

Unvollständigkeit

Oft werden persönliche Daten wie der Geburtsort vergessen. Oder die Handynummer ist veraltet. Datum und Unterschrift schliessen den Lebenslauf ab.

Lügen

Klarer Fall von: Geht gar nicht! Spätestens im Vorstellungsgespräch wird klar, dass Lügen kurze Beine haben. Und falls nicht, drohen rechtliche Konsequenzen bis hin zur Auflösung des Arbeitsverhältnisses.

Verschleiern

Lücken im Lebenslauf fallen sofort auf. Da hilft es nicht, auf die monatsgenaue Datierung zu verzichten. Vier Praktika auflisten, aber nur drei mit Zeugnissen zu belegen, weckt den Verdacht, dass eine schlechte Beurteilung überspielt wird. Also Farbe bekennen! Eine längere Arbeitslosigkeit im Anschluss an das Studium lässt sich als "Berufsorientierung" verpacken, wobei berufsrelevante Aktivitäten wie Weiterbildung oder Jobs zeigen, dass man nicht nur auf der Couch gelegen hat.

Erklärwahn

Warum dieses oder jenes Thema für die Examensarbeit gewählt wurde, ist schön zu wissen, gehört aber nicht hierhin. Ebenso wenig eine Rechtfertigung für die Kündigung während der Probezeit. Manchmal schleichen sich Erklärungen ein, ohne dass dies beabsichtigt ist. Ausformulierte Sätze statt Stichpunkte sind ein Indiz. Höchstens zwei Seiten schreiben – auch das schützt vor Ballast.

Kein roter Faden

Wilde Sprünge zwischen Tätigkeiten und Branchen, etwa bei den Praktika, werden gern als Ziellosigkeit gedeutet. Innerhalb enger Grenzen darf ein wenig "geglättet" werden, indem man beispielsweise mehrere Kurzpraktika zu einer Station zusammenfasst und dabei das verbindende Merkmal betont, das zu der jeweiligen Stelle passt. Deshalb jeden Lebenslauf als Massanfertigung betrachten.

Widersprüche

Sprachkenntnisse werden mit einer Angabe zum Niveau ergänzt, aber "verhandlungssicheres Englisch" ist zu hoch gegriffen, wenn nirgends Belege zu finden sind, etwa ein langer USA-Aufenthalt oder eine englische Veröffentlichung. Auch auf Unstimmigkeiten zwischen Lebenslauf und Zeugnissen achten.

Alte Zöpfe

Welchen Beruf Vater und Mutter ausüben, interessiert nicht – das war einmal. Aus der Mode gekommen ist die klassische Chronologie "von der Wiege bis zur Bahre". Seit einigen Jahren wird die so genannte amerikanische Chronologie vorgezogen, die die jüngsten Stationen nach oben rückt. "Hobbys" zu nennen, ist nicht mehr so verbreitet wie früher.

(Christoph Stehr, 2009)